Jogginggeschichten #7

Schon lange gab es auf dem Blog keine Jogginggeschichte mehr. Aber heute habe ich wieder etwas zu erzählen, was mir auf einer meiner Runden passiert ist. Ich war vor kurzem unterwegs auf meiner üblichen Runde und hatte Musik dabei. Meistens laufe ich ohne Musikgerät, doch an dem Nachmittag hatte ich Lust darauf.

Auf dem Rückweg lief ich auf einer Landstrasse zwischen Kuhweiden und suchte gerade nach einem bestimmten Lied, als ein Radfahrer nahe an mich heran fuhr und „Buh!“ machte. Ich erschrak mich ziemlich, musste aber lachen. Der Radfahrer drehte sich nicht um, sondern schimpfte vor sich hin und ich hörte so etwas wie „…muss nicht mit Musik im Ohr rennen…“ oder so.

Ich wusste nicht, ob ich lachen oder dem Kerl nachlaufen und ihn zur Rede stellen sollte. Ich liess ihn schliesslich ziehen (er fuhr erst total langsam, so dass ich ihn leicht hätte einholen können…), obwohl ich ein bisschen wütend war. Zwar kann ich seine Meinung verstehen – mit Musik zu laufen kann gefährlich sein und ausserdem laufe ich ja, um abschalten und den Kopf „durchlüften“ zu können. Aber muss man deswegen jemanden extra erschrecken?! Meiner Meinung nach gibt es da bessere Methoden…

 

 

Gigathlon – der Bericht

Der Gigathlon 2015 fand in und um Aarau statt. Er begann am 11. Juli (bzw. gab es am 10. Juli für alle Athleten der Single-Kategorie einen kleinen Prolog) und endete am 12. Juli bereits wieder. Alle elf Bezirke des Kantons wurden durchquert, viele Sehenswürdigkeiten standen an oder auf der Strecke.

Obwohl alle Wechselzonen in und um Aarau lagen, war der Gigathlon für die Betreuer kein Zuckerschlecken. In der Kategorie „Couple“ war jeweils nur ein Supporter zugelassen, aber meine Schwester und ich teilten uns diese Aufgabe, da es zu zweit einfach spannender und angenehmer ist. Und wir waren sehr froh darüber! So konnte jeweils eine den Athleten beim Eingang der Wechselzone abholen, während die andere bereits Verpflegung etc. entgegen streckte. Auch das Schleppen der ganzen Sportgeräte, Wechselkleidung, Verpflegung etc. wäre für uns sonst zur Tortur geworden. Und schliesslich konnten wir so zwischendurch auch einmal verschnaufen. Denn auch Supporter müssen mal essen oder sich erholen 😉

Dennoch liegt der Fokus natürlich immer auf den Athleten. Und ich bin immer wieder beeindruckt von ihren Leistungen. Wenn ich sehe, was diese Athleten ihren Körpern abverlangen, erscheint mir mein Training lächerlich. Ich denke immer ich sei sportlich – aber im Vergleich mit diesen Leuten bin ich ein Couch Potato! Gleichzeitig werde ich natürlich auch inspiriert, selber mehr von meinem Körper zu verlangen und meine Grenzen zu testen.

Die Stimmung war wieder einmalig. Man sieht andere Sportler, die man von früheren Gigathlons (oder anderen Sportanlässen) kennt, man lernt neue Leute kennen, erlebt kleine, spezielle Momente mit völlig Fremden und jeder hilft jedem. Das ist wunderschön!

Und schliesslich fuhr ich zum ersten Mal in meinem Leben mit Klickpedalen *hihi* Es klappte erstaunlich gut und ich vergass nur einmal, mich auszuklicken. Passiert ist zum Glück nichts. Ausser, dass sich die Sportler hinter mir vermutlich amüsierten…

Alles in allem war es ein erlebnisreiches, lustiges, anstrengendes, schönes, unvergessliches Wochenende!

Gigathlonabenteuer # 2

Nachdem ich vor zwei Jahren bereits während dreier Tage meinen Vater und seine Frau bei ihrem Gigathlonabenteuer begleitete und betreute, ist es heute endlich wieder so weit. Mein zweites Gigathlonabenteuer als Betreuerin beginnt. Dieses Mal dauert der Gigathlon nur zwei Tage (vor zwei Jahren waren es sechs Tage), was auch logistisch einen viel kleineren Aufwand bedeutet. Zudem ist die Strecke dieses Jahr rund um Aarau geplant, was eine kürzere An- und Rückreise bedeutet.

Dennoch freue ich mich riesig, dass ich wieder bei einem sportlichen Grossanlass dabei sein darf. Die Stimmung ist jedes Mal unbeschreiblich und obwohl es zum Teil auch als Betreuer ziemlich anstrengend werden kann, gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, sich vom Alltag zu erholen. Das Gemeinschaftsgefühl, die Unkompliziertheit und die Lebensfreude, die jeweils herrschen, sind so entspannend und wohltuend. Ich kann es kaum erwarten…

Sportlicher Arbeitstag

Heute wird ein spannender, sportlicher Arbeitstag. Denn an meinem Wohn- und Arbeitsort findet schon seit einer Woche eine Art Themenwoche zu Bewegung und Sport statt. Da diese Themenwoche bereits zum zehnten Mal durchgeführt wird, gibt es heute zum Abschluss einen besonderen Anlass.

Wie schon in den Jahren zuvor, gibt es einen Schlusslauf, bei dem jeder mitmachen kann. Die gelaufenen Kilometer und die im Laufe der Woche von registrierten Schulklassen gefahrenen, geschwommenen oder gelaufenen Kilometer werden am Ende addiert. Verschiedene Firmen, die sich im Vorfeld als Sponsoren gemeldet haben, spenden dann einen von der Kilometerzahl abhängigen Betrag. Im Laufe der Woche finden verschiedene kleinere Aktionen statt, die der Gesundheit dienen. So werden in den Schulen gesunde Zwischenmahlzeiten verteilt und einige Vereine öffnen ihre Türen für neugieriges Publikum. Zusätzlich werden verschiedene Turniere durchgeführt, es gibt Eltern-Kind-Turnstunden und auch für die Senioren werden verschiedene Anlässe durchgeführt.

Nun ist es so, dass ich ausgerechnet für dieses Wochenende einen Kurs eingeplant hatte. Zwar muss ich den Kurs nicht selber leiten, aber als Organisatorin bin ich jeweils am Anfang und Ende des Tages vor Ort und schaue nach dem Rechten. Zum Glück findet der Schlusslauf der Themenwoche genau dazwischen statt und führt erst noch ganz nah am Kursort vorbei. Das erlaubt es mir, morgens den Kurs vorzubereiten, über Mittag am Schlusslauf teilzunehmen und nachmittags wieder am Kursort nach dem Rechten zu schauen und alles abzuschliessen. Perfekt! Ich freue mich riesig, meine Arbeit mit dem Sport verbinden zu können und gleichzeitig Teil dieser tollen Themenwoche zu sein.

Strongmanrun

Vor einigen Tagen war es endlich so weit: Der Strongmanrun in Engelberg fand statt. Und ich war dabei – jedenfalls halb. Bereits letztes Jahr hätte ich gerne an diesem speziellen Wettlauf teilgenommen, doch ich beschloss, erst einmal einen normalen Halbmarathon zu laufen. Nachdem mir dies im vergangenen September gelungen war, war für mich klar, dass ich mich für den nächsten Strongmanrun anmelden würde. Dieser Wettlauf umfasste eine Strecke von 9 Kilometern, auf welche insgesamt 18 Hindernisse (Schlammbad, Pneuhügel, Strohballen, über die man klettern musste etc.) verteilt waren, die man jeweils zwei Mal absolvieren musste.

Und so stand ich am vergangenen Samstag in Engelberg an der Startlinie und wartete nervös auf den Startschuss. Allerdings verlief nicht alles wie geplant. Denn aufgrund der vielen Teilnehmer (8’000) dauerte es nach dem Startschuss noch knapp 75 Minuten bis ich mich auf die Strecke stürzen konnte. Nach dieser langen Wartezeit in der Sonne war ich bereits ziemlich kaputt und genervt. Dennoch freute ich mich, als es endlich losging. Bereits nach wenigen Minuten kam das erste schlammige Hindernis. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, genoss ich es, mich mitsamt Kleidung in Schlamm und schmutziges Wasser zu werfen – üblicherweise mache ich einen grossen Bogen um solche Sachen.

Aufgrund der Verzögerungen beim Start war ich allerdings viel später unterwegs als geplant. Und ich war etwas verzweifelt, weil der Zeitpunkt, an dem der Held und ich abgemacht hatten, immer näher rückte. Ich wusste, dass ich für eine zweite Runde noch etwa 1.5 Stunden brauchen würde und dass ich den Helden nicht so lange warten lassen könnte, vor allem da er ja nicht wusste, dass ich erst so spät starten konnte. Er hätte sich grosse Sorgen gemacht. Deshalb bat ich einen Zuschauer um Hilfe bzw. um sein Handy. So wollte ich den Helden kontaktieren und ihm sagen, dass ich noch einige Zeit länger brauchen würde. Als er nicht abnahm, brach ich den Lauf kurzentschlossen ab. Ich hatte keine Lust mehr. Der Held hatte mich sieben Stunden zuvor an den Flughafen Buochs gefahren, war mit mir eine halbe Stunde im Shuttlebus gestanden und hatte fast 3.5 Stunden auf mich gewartet. Ich wollte ihm nicht noch mehr zumuten.

Als wir etwa zwei Stunden später wieder im Auto sassen, war ich froh über meine Entscheidung. Der Tag war lange genug gewesen und ich hatte immerhin jedes Hindernis überwunden. Vielleicht werde ich in einem anderen Jahr wieder dabei sein, vielleicht sogar mit dem Helden an meiner Seite. Aber an diesem Tag hatte ich genug gesehen.

Männlein gegen Weiblein

Vor ein paar Tagen haben der Held und ich zum ersten Mal gemeinsam an einem Wettlauf teilgenommen. Da er mir in fast allen Sportarten überlegen ist, wollte ich seine Zeit in diesem Wettlauf unbedingt unterbieten.

Aufgrund meiner regelmässigen Trainings der letzten zwei Jahre und der Erfahrungen während gemeinsamer Trainingsrunden war ich ziemlich zuversichtlich, mein Ziel zu erreichen (sein Unfall im Januar, der ihn für vier Wochen völlig flachgelegt hat, hat zudem seine Trainingsphase erheblich verkürzt). Dennoch wusste ich, dass er kämpfen würde und mich an einem guten Tag durchaus schlagen kann. Deshalb war es mir wichtig, mein Bestes zu geben.

Umso grösser war meine Freude, als ich nach etwa drei Vierteln der Strecke realisierte, dass eine Zeit unter 55 Minuten drin lag. Mein oberstes Ziel war, unter einer Stunde zu bleiben. Heimlich hoffte ich aber auf eine Zeit unter 55 Minuten. Anfangs sah es nicht danach aus. Obwohl die Strecke erst bergab und dann geradeaus führte, war mein Schnitt auf dem ersten Kilometer zu hoch (bzw. zu tief, je nachdem wie man es sieht – jedenfalls zu langsam). Und bereits nach drei Kilometern spürte ich erste Ermüdungserscheinungen. Doch Tempo drosseln kam nicht in Frage. Ich wusste, dass ich über zehn Kilometer einen Schnitt von 5 min/km halten kann und lief deshalb weiter. Nach etwa vier Kilometern stieg die Strecke an und führte während mehrerer Kilometer immer wieder hinauf (insgesamt waren es wohl ca. 150 Höhenmeter) und mir wurde immer wieder übel. Meine Verdauung, die mir im Alltag kaum je Probleme bereitet, scheint beim Laufen jeweils Mühe zu haben, denn mir wird bei Wettläufen öfters übel. Ich versuchte mich abzulenken und freute mich, als die Strecke wieder geradeaus und leicht bergab führte. Ab da ging es mir besser. Auch die Anzeige auf meiner Pulsuhr gab mir neue Kraft, denn nach etwa sieben Kilometern wusste ich, dass eine Zeit um 55 Minuten doch noch möglich wäre. Am Schluss wurden es 52 Minuten und 17 Sekunden. Ich war so stolz! Und ich wusste, dass ich den Helden damit geschlagen hatte. (hihi) Doch er kam mir näher als erwartet: Er beendete das Rennen in weniger als einer Stunde! Und das praktisch ohne Training…

Jogginggeschichten #6

Im Februar wurden bei uns entlang des Flusses (und auch sonst) überall Bäume und Sträucher geschnitten und gefällt. Während Tagen sah man beim Joggen überall Forstarbeiter, Baumstämme, abgesägte Zweige etc.

Eines Nachmittags lief ich beim Joggen wieder an einem solchen Stapel von Baumstämmen vorüber, als ich etwas sah, das ich mir näher ansehen wollte. Leider hatte ich keine Kamera dabei, so dass euch meine Erzählung reichen muss. Irgendjemand hatte auf Pappe die indianische Weisheit „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, erst dann werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann“ geschrieben und diese an einen der abgesägten Baumstämme gepinnt oder geklebt. Der Verfasser hatte sich Mühe gegeben, denn die Schrift war gleichmässig und sogar mehrfarbig. Darunter war, säuberlich in Folie eingefasst, damit Nässe ihr nichts anhaben konnte, die Antwort des Försters. Er erklärte der unbekannten Person, dass der Wald so viele Bäume hätte wie nie zuvor, dass alte Bäume gefällt werden müssten, um Platz für junge Bäume zu machen und zählte weitere Gründe auf, weshalb ihre Arbeit eben nötig war. Am besten aber fand ich den letzten Satz, in welchem er darauf hinwies, dass Cellulose – der Rohstoff, aus welchem auch Pappe gefertigt wird – ebenfalls aus Bäumen gewonnen wird.

Trinken während des Laufens

Hüftgurt, Trinkrucksack, Pulver für Sportgetränk

Bereits vor ziemlich vielen Monaten habe ich mir vorgenommen, das Essen und Trinken während des Laufens zu trainieren (siehe Verpflegung während des Wettkampfs). Ich muss zugeben, dass ich das Ganze dann ziemlich lange vor mir hergeschoben habe, bevor ich mir dann anfangs dieses Jahres den Entschluss gefasst habe, es wirklich anzupacken. Normalerweise trainiere ich ohne Verpflegung – nicht einmal Wasser nehme ich mit, selbst bei Läufen in grosser Hitze (allerdings versuche ich die grösste Hitze wenn irgendwie möglich zu vermeiden). Grund dafür ist vor allem meine Faulheit – ohne Trinkrucksack oder Hüftgurt läuft es sich einfach leichter und es gibt ein Ding weniger, das vorbereitet bzw. geputzt werden muss. Im Hinblick auf die für dieses Jahr geplanten Wettkämpfe wusste ich jedoch, dass ich es zu meinem eigenen Besten anpacken sollte. Also packte ich bei meinen längeren Trainings regelmässig Verpflegung und Getränke ein und versuchte herauszufinden, was für mich am besten funktioniert.

Hier meine Erfahrungen:

Hüftgurt mit Flasche: Ich habe den Hüftgurt bereits mehrmals ausprobiert und war nie zufrieden damit. Ich war während dieser Trainingseinheiten hauptsächlich damit beschäftigt, den Gurt wieder in Position zu rücken und lief aus Angst, die Flasche zu verlieren, überhaupt nicht natürlich. Trotzdem wollte ich es in diesem Jahr noch einmal ausprobieren. Ich nahm dazu einen Bidon, der genau in die dafür vorgesehene Öffnung im Hüftgurt passte. Dadurch war wenigstens die Angst, die Flasche zu verlieren, gebannt. Anfangs lief es sich ganz gut mit dem Ding. Zwar verrutschte der Hüftgurt immer wieder, durch das Gewicht der Flasche ging es aber. Doch je leerer die Flasche wurde, desto mehr hüpfte der Gurt auf und ab. Nach etwa 45 Minuten wurde es nervig. Und nach einer Stunde hätte ich den Hüftgurt am liebsten in eine Ecke gepfeffert. Egal, wie ich ihn drehte und verschob, der Hüftgurt hüpfte mit jedem Schritt! Ich war fast ständig damit beschäftigt, ihn wieder zurecht zu rücken. Zudem begann dadurch meine Hose nach unten zu rutschen und die Jacke wurde ständig nach oben verschoben. Es war zum Haare raufen! Ich war froh, als ich ihn endlich ausziehen konnte und lief am Schluss noch eine kleine Runde ohne den Quälgeist. Was für ein Gefühl! Ich fühlte mich selten so leicht und frei wie ohne den Hüftgurt! Mein Fazit: Nie wieder!

Trinkrucksack: Ich habe von meinem Vater einen älteren Trinkrucksack bekommen, als ich ihm meine Trinkprobleme schilderte. Als ich diesen dann ausprobieren wollte, stellte ich fest, dass es im Schlauch schwarze Ablagerungen hatte, die sich im Wasser lösten. Nicht sehr appetitlich. Aus diesem Grund beschloss ich, den Versuch mit dem Trinkrucksack vorerst zu verschieben. Solange bis ich mir einen eigenen leisten kann, was leider noch einige Monate dauern sollte.

Becher: Wird an jedem Rennen angeboten und muss man nicht mitschleppen. Ist daher die einfachste Möglichkeit, sich mit Flüssigkeit zu versorgen. Allerdings bin ich erschreckend unbegabt und tollpatschig, wenn es darum geht, laufend aus einem Becher zu trinken. Trotz erheblichem Verlangsamen des Tempos schwappt mir jeweils etwa die Hälfte der Flüssigkeit wahlweise ins Gesicht (ich habe es sogar schon geschafft, mir das Zeug in die Nase zu befördern!) oder über die Kleidung. Die restlichen zwei, drei Schlucke landen zwar im Magen, aber das langsamere Laufen bringt mich jeweils total aus dem Laufrhythmus. Das muss ich also definitiv noch üben.

Wasser: Bestes Erfrischungsgetränk. Ich trinke auch im Alltag hauptsächlich Wasser und als Durstlöscher ist es mir das liebste Getränk. Es hinterlässt keinen süssen Geschmack im Mund und greift die Zähne nicht an. Allerdings enthält es auch keine Kohlehydrate oder Mineralien, die bei längeren Läufen unbedingt ersetzt bzw. zugeführt werden müssen. Wer „nur“ Wasser trinkt und länger als 90 Minuten am Stück läuft, sollte sich zwischendurch mit leichtverdaulichen Nahrungsmitteln versorgen. Das kann spezielle Sportlernahrung sein, aber auch Bananen, Dörrfrüchte oder Getreideriegel können zum Einsatz kommen. Dabei sollte man im Training unbedingt testen, was der Magen verträgt. Sonst kann es während des Wettlaufes zu unangenehmen Erscheinungen kommen…

Sportgetränke: Sportgetränke sind eine super Erfindung. Denn mit ihnen kann man nicht nur den Wasserverlust ausgleichen, sondern auch Energie und Elektrolyte aufnehmen. Und das alles in leicht verdaulicher Form. Leider mag ich die meisten dieser Getränke nicht. Sie sind mir zu süss und schmecken zu künstlich. Da ich jedoch während meines Halbmarathons (siehe Mein Halbmarathon – der Bericht) Probleme mit der Verdauung hatte, dachte ich mir, dass es mir leichter fallen würde, diese Getränke zu trinken statt zu essen während des Laufens. Deshalb probierte ich ein solches Sportgetränk während eines längeren Trainingslaufes aus. Leider schmeckte es mir überhaupt nicht. Ich nahm von Zeit zu Zeit ein paar Schlucke des Getränks, doch nach 90 Minuten hatte ich erst 250ml getrunken. Klar hätte ich mich während des Laufens zwingen müssen, mehr zu trinken. Aber ich wollte nicht ständig anhalten (trinken während des Laufens klappt bei mir nicht gut) und wie gesagt, es schmeckte mir nicht. Mir ist klar, dass diese Getränke nicht hauptsächlich zum Genuss da sind sondern als Energiequelle. Deshalb werde ich es auch nochmals versuchen. Aber wirkliche Freunde werden wir wohl nie.

Buchrezension: Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede von Haruki Murakami

Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede von Haruki Murakami Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede von Haruki Murakami

Das Buch von Haruki Murakami ist keinem mir bisher bekannten Genre zuzuordnen. Es ist eine Mischung aus einer Autobiographie, einer mehr oder weniger losen Ansammlung von Gedanken zum Laufen und ein bisschen auch ein Sachbuch. Wer selber längere Strecken läuft, wird viele Erfahrungen und Gedanken von Murakami von sich selber kennen. Das Buch ist daher eher für erfahrene Läufer geeignet als für Anfänger. Und Nicht-Läufer werden damit wahrscheinlich nicht viel anfangen können.

Für mich war die Lektüre ziemlich spannend, da ich doch einige der angesprochenen Gefühle und Gedanken von Murakami bereits kenne. Dennoch habe ich eine Geschichte, die als roten Faden für das Buch dient, vermisst. Zwar wird ein Teil der Lebensgeschichte von Murakami erzählt, diese ist aber durch das ganze Buch versprengt und wird immer wieder durch andere Gedanken und das Schildern verschiedener Erlebnisse unterbrochen. Da ich von diesem Buch etwas ganz Anderes erwartet hatte, bin ich ein bisschen enttäuscht. Es ist eine angenehme Lektüre für zwischendurch (beispielsweise für den Arbeitsweg), aber nicht so fesselnd, dass man es kaum mehr weglegen kann. Dennoch werde ich es für mich behalten und wieder zur Hand nehmen, wenn mir mal die Motivation zum Laufen fehlt. Denn das Buch – und das ist der grösste Pluspunkt – macht definitiv Lust aufs Laufen.

Mein Trainingsplan

Nachdem ich in der Zeit seit meinem Halbmarathon (siehe dazu Mein Halbmarathon – der Bericht) mehr oder weniger planlos meine Trainingseinheiten abgespult habe, habe ich mir vor mittlerweile zwei Monaten einen Trainingsplan zusammengestellt. Meinen ersten richtigen Trainingsplan, sogar mit Tempoangaben! Ich war sehr stolz auf mich, auch wenn ich dabei natürlich ein bisschen Hilfe von erfahreneren Sportlern hatte.

In den zwei Monaten seither konnte ich meinen Trainingsplan ausgiebig testen. Und ich muss sagen, er ist gar nicht so schlecht. Leider kann ich den Nutzen nicht wirklich überprüfen, da er nicht auf einen Wettkampf ausgerichtet ist, aber bisher bin ich zufrieden. Die Intervalltrainings sind wirklich anstrengend, aber ich habe zwischendurch genügend Erholungszeit eingeplant. Ausserdem steigert sich das Pensum langsam und stetig, die Wochenkilometerzahl liegt jedoch nie über dem, was ich zu laufen bereit bin. Das ist der Vorteil an einem „selbstgebastelten“ Trainingsplan. Bestimmt gibt es noch einige Punkte, die verbesserungswürdig sind, aber so ein Trainingsplan ist ja auch dynamisch und anpassungsfähig.

Die Tipps für die Erstellung des Trainingsplanes habe ich übrigens von dieser Seite: http://www.bevegt.de/trainingsplan-erstellen/

Viel Spass beim Zusammenstellen des eigenen Trainingsplans!