Gigathlon – der Bericht

Der Gigathlon 2015 fand in und um Aarau statt. Er begann am 11. Juli (bzw. gab es am 10. Juli für alle Athleten der Single-Kategorie einen kleinen Prolog) und endete am 12. Juli bereits wieder. Alle elf Bezirke des Kantons wurden durchquert, viele Sehenswürdigkeiten standen an oder auf der Strecke.

Obwohl alle Wechselzonen in und um Aarau lagen, war der Gigathlon für die Betreuer kein Zuckerschlecken. In der Kategorie „Couple“ war jeweils nur ein Supporter zugelassen, aber meine Schwester und ich teilten uns diese Aufgabe, da es zu zweit einfach spannender und angenehmer ist. Und wir waren sehr froh darüber! So konnte jeweils eine den Athleten beim Eingang der Wechselzone abholen, während die andere bereits Verpflegung etc. entgegen streckte. Auch das Schleppen der ganzen Sportgeräte, Wechselkleidung, Verpflegung etc. wäre für uns sonst zur Tortur geworden. Und schliesslich konnten wir so zwischendurch auch einmal verschnaufen. Denn auch Supporter müssen mal essen oder sich erholen 😉

Dennoch liegt der Fokus natürlich immer auf den Athleten. Und ich bin immer wieder beeindruckt von ihren Leistungen. Wenn ich sehe, was diese Athleten ihren Körpern abverlangen, erscheint mir mein Training lächerlich. Ich denke immer ich sei sportlich – aber im Vergleich mit diesen Leuten bin ich ein Couch Potato! Gleichzeitig werde ich natürlich auch inspiriert, selber mehr von meinem Körper zu verlangen und meine Grenzen zu testen.

Die Stimmung war wieder einmalig. Man sieht andere Sportler, die man von früheren Gigathlons (oder anderen Sportanlässen) kennt, man lernt neue Leute kennen, erlebt kleine, spezielle Momente mit völlig Fremden und jeder hilft jedem. Das ist wunderschön!

Und schliesslich fuhr ich zum ersten Mal in meinem Leben mit Klickpedalen *hihi* Es klappte erstaunlich gut und ich vergass nur einmal, mich auszuklicken. Passiert ist zum Glück nichts. Ausser, dass sich die Sportler hinter mir vermutlich amüsierten…

Alles in allem war es ein erlebnisreiches, lustiges, anstrengendes, schönes, unvergessliches Wochenende!

Gigathlonabenteuer # 2

Nachdem ich vor zwei Jahren bereits während dreier Tage meinen Vater und seine Frau bei ihrem Gigathlonabenteuer begleitete und betreute, ist es heute endlich wieder so weit. Mein zweites Gigathlonabenteuer als Betreuerin beginnt. Dieses Mal dauert der Gigathlon nur zwei Tage (vor zwei Jahren waren es sechs Tage), was auch logistisch einen viel kleineren Aufwand bedeutet. Zudem ist die Strecke dieses Jahr rund um Aarau geplant, was eine kürzere An- und Rückreise bedeutet.

Dennoch freue ich mich riesig, dass ich wieder bei einem sportlichen Grossanlass dabei sein darf. Die Stimmung ist jedes Mal unbeschreiblich und obwohl es zum Teil auch als Betreuer ziemlich anstrengend werden kann, gibt es kaum eine bessere Möglichkeit, sich vom Alltag zu erholen. Das Gemeinschaftsgefühl, die Unkompliziertheit und die Lebensfreude, die jeweils herrschen, sind so entspannend und wohltuend. Ich kann es kaum erwarten…

Laufpause

Vor etwas mehr als zwei Monaten habe ich mir selber eine Laufpause aufgezwungen. Seit ich im September den Halbmarathon gelaufen war, konnte ich kaum mehr ohne Probleme trainieren: Erst zwickte es immer in der linken Wade, dann hatte ich eine Erkältung, anschliessend fing der linke Knöchel an zu schmerzen. Ich verzichtete deswegen immer wieder auf einzelne Lauftrainings und hatte mehrmals das Gefühl, ich hätte die Probleme im Knöchel endlich überwunden. Aber kaum legte ich eine längere Einheit ein, fing es wieder an zu schmerzen. Nicht schlimm, aber doch so, dass ich wusste, dass ich es nicht einfach ignorieren konnte.

Nachdem ich dann am 23. Dezember entdeckte, dass mein Knöchel nach einer kurzen Laufeinheit ziemlich geschwollen war, legte ich mir selber eine knapp dreiwöchige Laufpause auf. Der Zeitpunkt war ideal – zum einen waren wir eine Woche davon sowieso im Skiurlaub (da würde ich sonst genug Sport machen) und zum anderen schneite es auch genau in dieser Zeit ziemlich heftig, so dass ich mein normales Lauftraining sowieso nicht in der gleichen Intensität hätte durchziehen können. Stattdessen schwamm ich öfter, sass auf dem Hometrainer und versuchte beim Krafttraining mehr Gas zu geben (das hatte ich in der Zeit davor ziemlich schleifen lassen). Und siehe da, es klappte! Zwar fehlte mir das Lauftraining (teilweise sogar sehr), aber es liess sich aushalten. Und mit der Hoffnung, nach dieser Pause wieder durchstarten zu können, konnte ich die Zeit relativ gut überbrücken. Umso schöner war es, als ich nach der Pause zum ersten Mal wieder die Laufschuhe schnürte und loslief.

Für mich hat sich die Laufpause daher gleich in mehrfacher Weise gelohnt: Zum einen habe ich seither keine Schmerzen mehr und kann ohne schlechtes Gewissen laufen. Zum anderen habe ich wieder gemerkt, wie gut sich auch das Schwimmen anfühlt und wie leicht man damit den ganzen Körper trainieren kann. Und schliesslich habe ich durch die Pause auch gemerkt, wie viel mir das Laufen bedeutet und gibt und schätze es nun wieder mehr, dass ich überhaupt laufen kann.

Gigathlon

Zieleinlauf Ennetbürgen Wechselzone Schwimmen-Bike Ennetbürgen Zeltcamp in Bern Wechselzone Inline-Schwimmen Neuchâtel

Giga… was? Das ist meistens die Antwort, die ich von anderen Personen (v.a. von Nichtsportlern) bekomme, wenn ich von den sportlichen Abenteuern meines Vaters erzähle. Deshalb möchte ich heute erklären, was ein Gigathlon ist und wie er sich in den letzten Jahren entwickelt hat.

Das ganze Abenteuer begann 1998: Peter Wirz erfand und lancierte damals den ersten Gigathlon (damals noch unter dem Namen „EWZ Energy Race & Staffette“), der in einem Tag vom Bergell nach Zürich führte. Der Gigathlon bestand und besteht aus fünf Disziplinen: Schwimmen, Rennrad fahren, Biken, Inline Skating und Laufen. Nach dieser ersten Durchführung wurde der Gigathlon fast jedes Jahr durchgeführt und wuchs beständig. Während der erste Gigathlon nur im Fünferteam oder alleine bestritten werden konnte, wurde 2000 die Kategorie „Couple“ eingeführt. Im Jahr 2002 dauerte der Gigathlon dann nicht mehr einen Tag sondern gleich eine ganze Woche und führte die Sportler mehr oder weniger entlang der Schweizer Grenze. Seither wurden weitere neun Gigathlons in unterschiedlicher Länge ausgetragen. Die ausgeübten Sportarten und das unvergleichliche Erlebnis blieb jedoch immer.

Vor einem Jahr hatte ich dann das Glück, zusammen mit meiner Schwester während drei Tagen meinen Vater und seine Frau als Begleiter zu unterstützen und damit selber in diese Stimmung einzutauchen. Die Atmosphäre während eines solchen Anlasses ist einmalig, alle sind wie eine grosse Familie und alle lieben den Sport. Es war eine wunderschöne Erfahrung für mich und ich brauchte einige Tage, um mich wieder in meinem Alltag zurecht zu finden. Seither hoffe und plane ich, selber mal an einem solchen Anlass teilzunehmen.

Übrigens findet der nächste Gigathlon vom 10. bis 12. Juli 2015 statt (Wettkämpfe am 11. und 12. Juli). Mehr Informationen wird es im Laufe der Zeit geben.