Ice Bucket Challenge

Im Moment sieht man sie überall: Kurze Videos, in denen Menschen sich einen Eimer mit eiskaltem Wasser über den Kopf leeren. Schon wieder ein neuer Internettrend, der bald vergessen sein wird, denkt sich wohl so mancher. Doch dieses Mal haben die Filmchen einen ernsten Hintergrund: Der Zweck der Aktion ist es, Aufmerksamkeit für die Nervenkrankheit ALS zu generieren. Denn nach der eiskalten Dusche soll jeder 10 Dollar/Euro an die ALS-Association spenden und zudem drei weitere Personen zur Challenge aufrufen. Wer der Dusche entgehen will, soll stattdessen 100 Dollar/Euro spenden. Da ich für genau diese Krankheit auch Geld sammle, möchte ich mich heute dazu äussern.

Obwohl Eiswasser wenig mit ALS zu tun hat und ich solchen Internetphänomenen generell skeptisch gegenüber stehe, halte ich es in diesem Fall mit der Phrase „Any publicity is good publicity“. Denn diese Krankheit kann die Aufmerksamkeit gut gebrauchen. Der Wissensstand ist sehr gering und Medikamente, die die Krankheit aufhalten oder zumindest verlangsamen, gibt es nicht. Deshalb ist auch die Lebenserwartung nach der Diagnose relativ kurz und selbst viele Ärzte können nichts damit anfangen. Auch die Forschung in diesem Gebiet wird nicht vorangetrieben. Mit dem Geld, das durch die Ice Bucket Challenge generiert wurde, kann das Wissen über ALS hoffentlich vorangetrieben und damit einigen Betroffenen geholfen werden.

Aber bevor ihr jetzt losrennt und euch einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf leert, spendet lieber mehr Geld und klärt eure Verwandten und Bekannten über den Hintergrund dieser Filmchen auf!

Laufend Gutes tun

Als ich mir das Ziel gesetzt habe, den Halbmarathon diesen September zu laufen, wusste ich, dass ich damit gleichzeitig auch etwas Gutes tun wollte. Nur wusste ich nicht wie. Ich hatte kurz zuvor einen Artikel über verschiedene Laufapps gelesen, die es Läufern ermöglichten, mit ihren gelaufenen Kilometern Geld zu spenden. Da ich jedoch kein Smartphone habe (ja, ich gehöre zu der verschwindend kleinen Minderheit unter 30-jähriger ohne Smartphone), fiel die Möglichkeit der Nutzung der Apps weg. Also habe ich kurzerhand etwas Ähnliches selber auf die Beine gestellt. Ich habe mein Umfeld angeschrieben und angequatscht und immer wieder mit Mails und Nachrichten bombardiert, bis sich einige davon erweichen liessen und mir eine Spende versprochen haben. Zusätzlich habe ich regelmässig eine Grafik mit dem aktuellen Kilometer- und Spendenstand veröffentlicht, so dass jeder sehen konnte, wie das Projekt voranschreitet.

Das Geld, das ich dadurch sammle, möchte ich nach dem Lauf ALS Schweiz (früher: ALS-Vereinigung.ch) spenden. Was diese Vereinigung macht, was ALS ist und weshalb ich mich genau für diese Organisation entschieden habe, werde ich in einem späteren Post erklären.