Wissen am Wochenende: Mere Exposure-Effekt

Mere Exposure wird auf Deutsch übersetzt als „blosse Darbietung“. Damit ist gemeint, dass ein Stimulus (ein Bild, ein Film, ein Ton, ein Gegenstand, eine Person – irgendetwas) einer Person gezeigt wird, ohne dass bei dieser Person irgendwelche psychologische Prozesse dabei ablaufen. Dieser Stimulus wird also sozusagen nebenbei und ohne bewusste Aufmerksamkeit wahrgenommen.

Mit dem Mere Exposure-Effekt wird deshalb das Phänomen beschrieben, dass diese blosse Darbietung reicht, um die Einstellung gegenüber diesem Stimulus zu beeinflussen. So haben viele Studien gezeigt, dass eine häufige Darbietung eines Stimulus reicht, dass bei den betreffenden Personen eine positive Einstellung gebildet wird gegenüber dieser Stimuli. Dieser Effekt macht sich beispielsweise die Werbeindustrie zunutze: Wenn man die Werbung für ein Produkt nur häufig genug gehört oder gesehen hat, selbst wenn man dabei gar nicht aufmerksam war, entwickelt sich eine positive Einstellung gegenüber diesem Produkt und man ist eher gewillt es zu kaufen. Auch Personen, die man bereits einige Male gesehen hat (auch wenn man nicht mit ihnen gesprochen hat), bewertet man automatisch positiver als Menschen, die man noch nie gesehen hat.

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