Resteverwertung

Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel zum Thema Foodwaste (siehe Foodwaste) veröffentlicht. Darin habe ich bereits die Vorteile, die die Verwertung von Resten und alten Lebensmitteln mitbringt, aufgezählt. Heute möchte ich euch ein paar Tipps geben, wie ihr das Ganze angehen könnt.

  • Spiel bringt Spass: Seht das Ganze als Spiel oder Herausforderung im Alltag an! Setzt euch selber ein Ziel, z.B. pro Woche eine Zutat aus dem Vorratsschrank aufbrauchen, einen Tag pro Woche nur bereits vorhandenes essen (ohne davor extra einzukaufen!), einen Monat lang nichts wegschmeissen… Noch lustiger wird das Ganze, wenn man Freunde dazu überreden kann, auch mitzumachen. Dann kann man sich gegenseitig zum Resteessen einladen oder wetteifern, wer zuerst alle Vorräte aufbraucht.
  • Inventur: Am besten macht ihr zu Beginn erst einmal eine Bestandesaufnahme. Ihr werdet überrascht sein, was ihr in den Tiefen eurer Schränke, Regale und Schubladen so alles finden werdet! Schreibt alles auf, was sich in eurem Vorratsschrank, in eurer Vorratskammer, in der Tiefkühltruhe, im Kühlschrank und allenfalls auch was sich im Gewürzregel befindet. Schaut dabei gleich bei allem auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist dieses überschritten, macht ihr am besten einen Geruchs- und Sehtest. Stellt ihr dabei nichts Auffälliges fest, könnt ihr ein wenig probieren. Schmeckt es normal und hat sich die Konsistenz nicht verändert, ist es noch geniessbar. Denn viele Lebensmittel können auch nach dem Ablaufen des Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut konsumiert werden: Joghurts können auch ein bis zwei Monate danach noch gegessen werden, Konserven, Salze und Schokolade halten sowieso fast ewig und Fertigprodukte sind häufig auch ein paar Tage länger essbar (alles unter der Voraussetzung, dass Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistent gleich geblieben ist). Nur bei roh verzehrten Nahrungsmitteln sowie bei Fleisch, Fisch oder Eiern sollte man vorsichtiger sein. Vor allem Fleisch und Fisch sollte spätestens am aufgedruckten Datum verarbeitet werden, sonst besser wegwerfen. Eine Lebensmittelvergiftung sollte man aller Spar- und Achtsamkeit zum Trotz nicht riskieren. Ist die Liste dann vollständig, hängt ihr sie am besten gut sichtbar auf. Aufgebrauchte Lebensmittel werden durchgestrichen, neues wird eingetragen. So seht ihr immer gleich, was ich alles zu Hause habt. Und wer es ganz genau nehmen will, kann neben das entsprechende Lebensmittel gleich auch noch das Ablaufdatum eintragen.
  • Angemessene Portionen: Achtet euch mal beim Kochen darauf, wie viel vom Essen übrig bleibt. Viel? Dann kocht beim nächsten Mal deutlich weniger. Wenig? Dann kocht ein bisschen weniger. Gar nichts? Seid ihr wirklich satt oder habt ihr euch überessen, damit alles wegkommt? Tastet euch so langsam an eure „ideale“ Portion heran. Mit Absicht doppelte Portionen kochen ist übrigens erlaubt, nur wenn immer von allem übrig bleibt, dann solltet ihr euch mehr achten.
  • Partyreste: Damit ihr euch nach einem Fest nicht tagelang von den Resten ernähren müsst, plant ihr am besten gut voraus. Je nachdem wie viele Gäste ihr erwartet und wie viele verschiedene Speisen ihr plant, solltet ihr nur halb so viele Portionen vorbereiten, wie Personen erwartet werden. Denn die Gäste werden kaum von jeder Speise eine Portion nehmen und wenn, dann nur eine kleinere Portion. Wenn es dann doch Reste gibt, gebt ihr einfach jeder Person einen Teil davon mit.
  • Teilen: Bei besonders vielen Resten oder speziellen Sachen, wie Kuchen, Torten, Pralinen etc. bietet es sich an, nach glücklichen Abnehmern zu suchen. Meistens findet sich schnell ein alleinstehender Nachbar, eine ältere Dame, eine viel beschäftigte Freundin oder sonst jemand, der die Esswaren mit Freude vertilgt.
  • Rabatte mit Verstand nutzen: Greift nicht einfach zu, wenn etwas in Aktion ist. Auch wenn ein Rabatt von 30% oder gar 50% verführerisch ist, solltet ihr nicht einfach zugreifen, nur weil es billiger ist. Legt von diesen Artikeln nur dann mehr in euren Einkaufskorb, wenn sie entweder sehr lange haltbar sind oder in eurem Haushalt sowieso schnell verbraucht werden (z.B. gibt es Familien, die in Nutellaglas in zwei Wochen leeren oder pro Tag einen Liter Milch verbrauchen).
  • Liste: Oh ja, Listen sind super! 😉 Haltet in der Küche einen Block und Stifte bereit, damit ihr es gleich notieren könnt, wenn ein Lebensmittel langsam ausgeht. Nehmt die entstandene Liste mit zum Einkaufen und bringt nur das, was darauf steht, nach Hause.

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