Bewerbungen

Im Moment befinde ich mich in einer Übergangsphase zwischen Studium und Beruf. Daher bin ich mich fleissig am Bewerben, am Anrufen und Mailen. Das ist einerseits sehr spannend, insbesondere da ich mir bei jedem neuen Inserat wieder ausmale wie es wäre, an der beworbenen Stelle zu arbeiten. Andererseits ist es aber auch sehr anstrengend und niederschmetternd. In jede Bewerbung fliessen Mühe, Zeit und Gefühle (jedenfalls in meinem Fall) und zurück kommt meist nur eine kurze Mail.

Doch ich weiss, ich jammere hier auf hohem Niveau. Ich habe Kolleginnen, die alleine für eine Lehrstelle Dutzende von Bewerbungen geschrieben haben. Die extra eine Ausbildung gemacht und dabei auf vieles verzichtet haben und nun doch keinen Job in der angestrebten Branche finden. Die völlig unterbezahlt sind oder einfach keinen Job finden in dem Bereich, der sie eigentlich interessiert.

Für alle diejenigen, die wie ich auf der Suche nach einer Stelle sind und noch nicht aufgegeben haben, möchte ich hier einige Tipps zusammentragen. Diese sind nicht allgemeingültig (die Erwartungen und Anforderungen können sich je nach Land, Branche oder Personalleiter unterscheiden) und wer es anders macht, liegt nicht automatisch falsch. Aber den einen oder anderen Tipp zu befolgen, kann sicher nicht schaden 😉

  • Das Wichtigste: Sauber und fehlerfrei schreiben. Wer unsicher ist, lässt die Unterlagen lieber noch von ein oder zwei Personen durchschauen und korrigieren.
  • Hilfe annehmen: Viele Hochschulen und teilweise auch andere Organisationen bieten Hilfe bei der Jobsuche an. Das Angebot reicht von Jobbörsen, über das Gegenlesen von Lebensläufen und Bewerbungsunterlagen bis zu Simulationen von Bewerbungsgesprächen oder dem Trainieren für ein Assessment Center. Nimm diese Hilfe an, wenn sie schon angeboten wird. Diese Personen wissen worauf es ankommt und können dir als Aussenstehende eine objektive Rückmeldung geben.
  • Stelle dein Licht nicht unter den Scheffel: Du hast in der Schule Nachhilfe unterrichtet? Gut, du hast Erfahrung in der Anleitung von Kindern/Jugendlichen und kannst bestimmt auftreten! Du hilfst hie und da bei Sportfesten aus? Super, du bist ein Organisationstalent und kannst gut mit Menschen umgehen! Schreibe alle deine (jobrelevanten) Erfahrungen in den Lebenslauf und überlege dir, was du dabei gelernt hast.
  • Finde die goldene Mitte: Stell dir vor, du seist der Personalverantwortliche für die Stelle, auf die du dich bewirbst. Wie lange sollte der Begleitbrief eines Bewerbers sein? Welche Informationen sollten im Lebenslauf stehen? Welche Zeugnisse sind informativ und welche überflüssig? Gib dem Personalleiter diejenigen Informationen über dich, die er braucht und lasse die anderen weg. Etwa eine Seite reicht für den Begleitbrief. Der Lebenslauf kann ein bis zwei Seiten lang sein. Und von den Zeugnissen schickst du diejenigen mit, die Eigenschaften aufzeigen, die für den Job relevant sind.
  • Deckblatt: Gestalte ein schönes Deckblatt mit einem Foto von dir und deinen Adressangaben. Damit sind die wichtigsten Informationen auf den ersten Blick ersichtlich und deine Unterlagen lassen sich wie ein Buch lesen.
  • Nicht irgendein Foto: Schneide nicht einfach ein Ferienfoto aus und klebe es auf deine Bewerbung. Es lohnt sich, extra ein paar hübsche Fotos anfertigen zu lassen. Dies kann man mit der Hilfe von Freunden oder Verwandten bewerkstelligen oder sich ein Fotoshooting bei einem professionellen Fotografen leisten. Wichtig ist, dass du etwas Hübsches, Elegantes trägst (auch wenn man nur deine Schultern sieht) und freundlich in die Kamera schaust. Achte zudem auf einen neutralen Hintergrund und darauf, dass dein Gesicht gut ausgeleuchtet ist.

Viel Erfolg!

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