Dehnen/Stretching

Dehnen – ja oder nein? Vor oder nach dem Sport? Und was bringt es? Diese Fragen habe ich mir schon mehrmals gestellt und bisher nie eine zufriedenstellende Antwort bekommen. Jede Person, die ich fragte, sagte etwas Anderes und die in Artikeln zitierten Studien widersprachen sich regelmässig. Deshalb versuche ich nun, mein gesammeltes Wissen zusammen zu bringen und das Thema näher zu beleuchten.

Es gibt Studien, die Vorteile von Stretching (oder eben Dehnen) aufzeigen, es gibt aber auch Studien, die dagegen besprechen. Schliesslich gibt es mittlerweile auch Stimmen, die sagen, dass es für gesunde Menschen keinen Unterschied macht, ob sie dehnen oder nicht. Von Bedeutung ist dabei, welche Sportart ausgeführt wird: Bei Sportarten, die starke körperliche Beweglichkeit erfordern, wie z.B. Ballett oder Akrobatik, gehören Dehnungsübungen sicher zum Aufwärmprogramm dazu. Bei anderen Sportarten ist es aber nicht nötig und kann sogar kontraproduktiv sein, da es die Muskelspannung senkt und somit langsamer macht.

Daneben gibt es einige Sportarten, bei denen das Dehnen nach dem Training Sinn macht. Beispielsweise beim Krafttraining sind solche Dehnübungen wichtig, um Verkürzungen der trainierten Muskeln zu vermeiden. Bei Verkürzungen und Verspannungen generell ist Dehnen ein gutes Mittel, um diese zu lösen. Dass man verkürzte Stellen mit regelmässigem Dehnen wieder in den Normalzustand versetzen kann, habe ich selber erlebt, als ich vor einigen Jahren fast täglich Übungen zur Dehnung der Achillessehne machte. Es ist dabei wichtig, die Dehnungsposition während 10 bis 20 Sekunden zu halten. Dabei sollte ein leichtes Ziehen zu spüren sein, bei Schmerzen sollte man unbedingt aufhören.

Ich werde es wohl weiterhin halten wie bisher: Kein Dehnen vor dem Sport (Ballett, Akrobatik und Gymnastik mache ich ja nicht), kein Dehnen nach dem Sport, aber mehrmals pro Woche einige Dehnungsübungen im Anschluss an das Krafttraining.

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